1. Die Kasbah von Algier

In einer der schönsten Stätten am Mittelmeer mit Blick auf kleine Insel, wo karthagische Handelshäuser im IV. Jahrhundert v. Chr. gebaut wurden, bezeichnet die Kasbah im engen Sinne eine Médina, bzw. eine islamische Stadt. In diesem Ort der Erinnerung und der Geschichte befinden sich Ruinen der Zitadelle, alte Moscheen, Paläste  sowie eine traditionelle Stadtstruktur, die mit einem echten Gemeinschaftsgefühl verbunden ist.

Die Kasbah von Algier ist ein gutes Beispiel für eine maghrebinische Altstadt, die einen großen Einfluss auf die Stadtplanung im westlichen Teil des Mittelmeerraumes und in Subsahara-Afrika ausübte.

Die Stätte, die an der Mittelmeerküste liegt, wurde bereits im VI. Jh. v. Chr. bewohnt, als    ein karthagisches Handelshaus gebaut wurde. Der Begriff Kasbah bezeichnete ursprünglich in der Ziriden-Zeit den Gipfel der Medina. Wird heute jedoch von der Kasbah gesprochen, bezieht sich die Rede vielmehr auf die gesamte Altstadt von El Djazair,  an deren Grenzen Festungsmauer ab Ende des XVI. Jh. erbaut wurde.

Dieses Stadtviertel, in dem rund 50.000 Personen wohnen, verfügt immer noch über  sehr interessante traditionelle Gebäude, Paläste, Hammams, Moscheen und zahlreiche Suks, deren Planung von einer Schichtung zahlreicher Tendenzen in einem komplexen und eigenartigen System zeugt.

Das große Tor der Kasbah wurde 1830 von der französischen Kolonisation zerstört, um die europäische Stadt zu bauen.