6. DAS TAL VON M’ZAB (Provinz Ghardaia)

Das Tal von M’Zab liegt 600 Kilometer von Algier in der Sahara. Der Mzab umfasst fünf Ksour (zitadellenartige Dörfer), die ein homogenes und außergewöhnliches Ensemble bilden und ein Zeugnis für eine originale  traditionelle Kultur sind, die durch ihr Genie erhalten geblieben ist.  Das Tal von M’Zab besteht aus Ksour und folgenden Oasen: El-Atteuf, Bounoura, Melika, Ghardaia und Béni-Isguen (gegründet zwischen 1012 und 1350) und hat seit dem XI. Jahrhundert das gleiche Modell der Bewohnung und dieselben Bautechniken beibehalten, die für das Gemeinschaftsleben konzipiert und an die Umwelt angepasst sind. Jede Oase ist mit einer Festungsmauer umgeben und wird von einer Moschee beherrscht, deren Minarette als Wachutrm dienen. Die Moschee wurde auch in Form einer Festung gebraut und dient auch als Arsenal und Kornspeicher. Um dieses für das Lebensgemeinschaft wichtiges Gebäude sind in mehreren Kreisen Konzentrische Häuser gebaut.  jedes Haus besteht aus einem Raum einheitlicher Größe und ist so Konzipiert, dass die Struktur der Familie und ihre Intimität und Eigenständigkeit respektiert wird. Zu Beginn des  10. Jahrhunderts haben also die Ibaditen das Tal von M’Zab mit einheimischen Baumaterialien geschaffen. Dafür haben sie eine Regionale Architektur umgesetzt, die durch ihre perfekte Anpassung an die Umwelt eine Inspirationsquelle für die heutige Architektur und Stadtplanung geblieben ist.